Preisauszeichnung im Einzelhandel

Die Preisauszeichnung in Ihrem Geschäft oder Ihren Filialen ist ein wichtiges Instrument zur Verkaufssteuerung.

Beachten Sie, dass es nicht nur damit getan ist, einfach nur Preisschilder zu schreiben oder zu drucken, sondern mit Ihren Preisen eine konkrete Strategie verfolgt werden sollte.

Einordnung des Sortiments in eine Preisklasse oder ein Preissegment

Die Basis einer ausgereiften Preisstrategie ist Ihr Sortiment mit den unterschiedlichen Preisklassen und Wertigkeiten der Artikel. Dabei ist es besonders wichtig, eine Preisidentität für das gesamte Sortiment oder die einzelnen Sortimentsbereiche zu finden. Ihr Kunde muss erkennen, in welchem Preissegment Sie tätig sind. Die Preissegmente oder Preisklassen teilen sich, wie folgt auf:

  • Niedrigpreissegment
  • Mittelpreissegment
  • Hochpreissegment
  • Exklusivpreissegment

Überlegen Sie genau, wo Sie Ihr Gesamtsortiment oder Ihre einzelnen Sortimentsbereiche preislich im Verhältnis zu Ihrem Wettbewerb einordnen möchten. Aussehen und Gestaltung der Preisschilder und die ergänzenden Informationen müssen deutlich darauf hinweisen, wo Ihr Sortiment gemäß seiner Wertigkeit einzuordnen ist. Wenn Sie sich an dieser Stelle erkennbar positionieren, vereinfachen Sie den Einkauf Ihrer Kunden enorm.

Je nach Konzept und Ausrichtung Ihres Unternehmens, können auch gezielt mit unterschiedlichen Preisklassen in den einzelnen Sortimentsbereichen arbeiten. Doch die wichtigste Regel bei der Preisauszeichnung ist:

Keinen Artikel ohne Preis!

Es darf in Ihrem Geschäft keinen einzigen Artikel geben, ja nicht für den Kunden deutlich erkennbar ausgezeichnet ist. Ein Produkt ohne Preis kann Ihr Kunde nicht kaufen, weil der Kaufprozess unterbrochen wird. Der Kunde hat das Produkt gesehen und es als geeignet befunden. Nun möchte er wissen, was es kostet und ist frustriert, wenn der Preis nicht sofort zu finden ist. Viele Kunden haben danach keine Lust mehr, nach dem Preis zu fragen. Es wäre schade, wenn ein Kunde Ihr Geschäft verlässt, ohne zu kaufen, weil Sie nicht für eine perfekte Preisauszeichnung gesorgt haben. Außerdem besteht eine Preisangabenpflicht. Verstoßen Sie dagegen, handeln Sie nicht nur ordnungswidrig, sondern auch wettbewerbswidrig.

Aus diesen Gründen sollten Ihre Preise immer gut sichtbar an den Artikeln und Regalen angebracht sein. Ihre Kassensoftware unterstützt Sie bei der Preisauszeichnung. Ihre Artikel, Ihr Kassensystem und die Preisschilder an den Warenträgern müssen immer die gleichen aktuellen Werte ausweisen. Ändern Sie den Preis eines Artikels, lassen Sie sich durch Ihr System in der Verkaufsstelle sofort ein neues Preisschild für den Warenträger und ggf. für den Artikel erstellen. Schreiben Sie die Preise nicht mal eben schnell mit der Hand, denn das setzt sofort die Wertigkeit Ihrer Artikel herab.

Filialen mit unterschiedlichen Preisklassen oder Preissegmenten im Einzelhandel

Wenn Sie mehrere Filialen mit den gleichen Sortimenten betreiben, diese jedoch in unterschiedlichen Regionen liegen, sollten Sie hier mit unterschiedlichen Preislisten arbeiten. Ordnen Sie die Preislisten in Ihrem Kassensystem den Filialen zu. Beachten Sie dabei die jeweiligen Zentralitätsindex und die regionale Konkurrenz. Sie brauchen für jede Filiale eine eindeutige Aussage, um sich gegenüber Ihren Kunden und über Ihren Wettbewerbern klar zu positionieren. Sie müssen eindeutig und in einem für Ihre Kunden erkennbaren Preissegment tätig sein. Somit sprechen Sie eine bestimmte Zielgruppe an und können diese mit einem speziell auf sie abgestimmten Gesamtkonzept umwerben.

Psychologische Preisschwellen

Auch wenn viele Einzelhändler heute mit glatten Preisen, wie zum Beispiel mit 10,00 oder 20,00 EUR arbeiten, gelten für die Höhe der Preise immer noch die bekannten psychologischen Preisschwellen. Hier bieten sich Eckpreise, wie 9,90 EUR, 9,99 EUR oder 19,95 EUR an, die einen Preis unter 10 oder 20 EUR signalisieren. Diese Preise vermitteln Ihren Kunden das Gefühl, weniger zu bezahlen, obwohl die Differenz zum gerundeten Preis effektiv sehr gering ist. Im Kaufprozess kann der gezielte Einsatz von Eckpreisen dazu führen, dass der Kunde kauft, obwohl ihm der Artikel eigentlich zu teuer ist. Das ist besonders wichtig bei spontanen Käufen.

Grundpreisverordnung

Die Preisangabenverordnung verlangt, dass Sie neben dem Endpreis auch den Preis je Mengeneinheit einschließlich der Umsatzsteuer und sonstiger Preisbestandteile unabhängig von einer Rabattgewährung (Grundpreis) ausgeben müssen, wenn Waren in Fertigpackungen, offenen Packungen oder als Verkaufseinheiten ohne Umhüllung nach Gewicht, Volumen, Länge oder Fläche angeboten werden. Ihr Kassensystem ermittelt Ihnen den jeweiligen Grundpreis bei jeder Preisänderung automatisch und gibt diesen auf Ihren Regaletiketten mit aus. Mehr zur Grundpreisverordnung.

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